Frankfurter Kulturforum begrüßt städtische Hilfen für Kulturschaffende: Jetzt nicht die Zeit für Grundsatzdiskussionen.

Der Vorsitzende des Frankfurter Kulturforums der Sozialdemokratie e.V., Eugen Emmerling, hat am Dienstag die Entscheidung von Kulturdezernentin Hartwig (SPD) begrüßt, einen Notfallfonds für Kulturschaffende aus Mitteln ihres Etats eigenständig einzurichten. Theater, Museen, Opernhäuser und andere Bühnen sowie freie Ensembles seien durch die Corona-Krise akut in ihrer Existenz gefährdet. Sie hätten weiterlaufende Kosten bei ausbleibenden Zuschauereinnahmen und oft keine Rücklagen. Es sei richtig, dass die Kulturdezernentin diesen Gruppen unmittelbar durch eine Lockerung der Auszahlungsbedingungen für bereits genehmigte Fördermittel entgegengekommen sei, wohlwissend, dass dies nur ein erster Schritt sein konnte.

Es sei zwar verständlich, dass der Kämmerer die Einrichtung eines zusätzlichen städtischen Not-Topfs für existenzbedrohte Kultureinrichtungen zunächst mit Verweis auf die Fördermittel von Bund und Land abgelehnt hätte. Gleichwohl sei es unabdingbar, dass auch denen geholfen wird, die nicht hinreichend an diesen Mitteln teilhaben, um ihren Fortbestand zu sichern. Umso begrüßenswerter sei es, dass das Kulturdezernat hier nun aus dem eigenen Etat Mittel umschichtet, um genau dieser Gruppe zu helfen.

„Gerade die Kulturschaffenden in der freien Szene arbeiten oft unter prekären Bedingungen, auf Auftragsbasis oder mit befristeten Verträgen. Es ist nun keine Zeit ist für Grundsatzdiskussionen. Jetzt muss geholfen werden, sonst ist in zwei Monaten in diesem Bereich keiner mehr da, dem noch zu helfen ist“, sagte Emmerling.