Mehr Schulplätze zum Erwerb des Abiturs zum Nulltarif – Kultusminister Lorz blockiert das Angebot der beruflichen Schulen Frankfurts

Mit Nachdruck äußern berufliche Schulen den Wunsch, die Kapazitäten des beruflichen Gymnasiums zu erweitern und damit in Frankfurt mehr Schulplätze zum Erwerb des Abiturs zu schaffen.

Bei einem Treffen der AG Integration und Bildung der SPD-Fraktion im Römer mit Schulleiterinnen und Schulleitern beruflicher Schulen wurde der Unmut über die mangelnde Aufmerksamkeit des Kultusministeriums gegenüber den beruflichen Schulen deutlich. Sowohl die Heinrich-Kleyer-Schule als auch die Klinger-Schule, die beruflichen Schulen Berta Jourdan und die Philipp-Holzmann-Schule können durch Kooperationen untereinander eine  Aufstockung der Plätze an den beruflichen Gymnasien durch neue Leistungskurse in Bautechnik und Pädagogik anbieten. „Stadtschulamt und Bildungsdezernentin Sylvia Weber stimmten bereits zu, so dass die Schulen mit diesem neuen Angebot bereits nach den Sommerferien starten könnten. Doch der entsprechende Antrag liegt seit letztem Jahr unbearbeitet bei Kultusminister Lorz“, erklärt Hubert Schmitt, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Römer, verärgert.

„Es ist angesichts des dringenden Bedarfs in Frankfurt auch an zusätzlichen Schulplätzen in der gymnasialen Oberstufe ein schweres Versäumnis, dass Herr Lorz hier untätig ist“, kritisiert Schmitt.

Zunächst zwei Klassen – und perspektivisch auch deutlich mehr – könnten die vier Schulen gemeinsam  zusätzlich anbieten, und das sogar zum Nulltarif. Die Raumkapazitäten sind vorhanden und es ist kein zusätzlicher Finanzierungsbedarf erforderlich, wie die vier Schulleiter ausdrücklich betonen.

„Die Stadt und Bildungsdezernentin Weber haben ihre Hausaufgaben gemacht. Jetzt muss auch endlich der Kutusminister handeln“, mahnt Schmitt, der selbst Lehrer an einer beruflichen Schule ist und fordert: „Der Minister darf dieses  Angebot der beruflichen Schulen zur Erweiterung der Schulplätze zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife in Frankfurt nicht länger blockieren.“